Portrait von FH-Alumna Aline Luick© A. Luick
Hat den deutsch-französischen Doppelbachelor abgelegt: Aline Luick.

Mit einem Doppelabschluss international erfolgreich

von Celina Först

Ein Jahr in Frankreich studieren, eine neue Kultur erleben und gleichzeitig zwei Abschlüsse erwerben: Für Aline Luick war genau das der Startschuss in eine internationale Karriere. Heute arbeitet sie in der KI-Forschung und unterrichtet an der FH Kiel und Barcelona. Was ihr den Weg geebnet hat? Ein deutsch-französischer Doppelabschluss.

Seit dem Wintersemester 2014/15 bietet die Fachhochschule Kiel einen besonderen BWL-Bachelorstudiengang an: Innerhalb von drei Jahren können Studierende einen deutsch-französischen Doppelabschluss erwerben. Ab dem dritten Semester geht es dafür ein Jahr an die Partnerhochschule Université Savoie Mont Blanc im französischen Annecy, malerisch gelegen am Fuße der Alpen.

Aline Luick hat diesen Weg bereits vor zehn Jahren gewählt. Mit Unterstützung der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) bekam sie ein Stipendium. „Ein ganzes Jahr im Ausland ist etwas anderes als nur ein paar Monate Erasmus“, erzählt sie. „Man taucht viel tiefer in die Kultur ein und lernt die Sprache intensiver.“ Auch hatte sie die Möglichkeit, Fächer wie französisches Wirtschaftsrecht zu belegen, die im normalen Studium nicht vorgesehen sind.

Auch heute profitiert sie noch von ihrer Studienzeit in Frankreich. Neben verbesserten Sprachkenntnissen in Englisch und Französisch betont sie vor allem ihre persönliche Weiterentwicklung: „Meine Problemlösungskompetenz hat sich sehr verbessert. Mit einem langen Aufenthalt kommt die Eigenständigkeit, Probleme auch in einer anderen Sprache zu lösen. Unternehmen schätzen das sehr.“

Nach ihrem Doppelabschluss machte Aline Luick noch einen Master in BWL an der Fachhochschule Kiel, ergänzt durch ein weiteres Auslandssemester und Work- and Travel-Erfahrungen. Anschließend arbeitete die gebürtige Kielerin in einem internationalen Unternehmen in Hamburg, sprachlich bestens vorbereitet durch ihre Auslandserfahrungen. Heute lebt sie wieder in Kiel und ist in einer KI-Forschungseinrichtung tätig. Nebenbei ist sie freiberufliche Lehrbeauftragte: Seit drei Semestern unterrichtet sie an der FH Kiel Kosten- und Leistungsrechnung und leitet zusätzlich einen Online-Kurs an einer Hochschule in Barcelona.

Interessierten rät sie, unbedingt die Sprachkurse des International Office zu nutzen: „Wer nicht jahrelang Französisch in der Schule hatte, kann hier wirklich viel mitnehmen.“ Besonders geholfen habe ihr der Kurs in französischer Wirtschaftssprache sowie die Sprachkurse vor Ort, die zugleich eine gute Gelegenheit boten, erste Mitstudierende kennenzulernen.

Für Aline Luick war der DFH-Doppelabschluss der Schlüssel zu einer internationalen Orientierung. Noch heute hat sie regelmäßigen Kontakt nach Frankreich. Zudem engagiert sie sich ehrenamtlich in einem deutsch-französischer Netzwerk. Sie ist überzeugt: „Wer langfristig international arbeiten möchte, sollte so früh wie möglich an Austauschprogrammen teilnehmen.“

 

 

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