Die Wahl der Stadt, in der man sein Studium für einige Jahre verbringen möchte, ist nicht immer leicht - wenn man überhaupt eine Wahl hat. Falls ja, zeigen wir euch hier einige Aspekte, die für ein Studium in Kiel sprechen. Und Spoiler: Ja, auch das Wasser spielt eine Rolle.
Ost- und Westufer
Kiel ist durch die Förde in zwei Seiten getrennt: Das Ost- und das Westufer. Da kommt die Frage auf: Auf welcher Seite soll man wohnen? Am Ostufer sind die Fachhochschule und viele schöne Strände, doch am Westufer ist die Innenstadt mit vielen Läden, Bars und Restaurants. Jede Seite hat ihre Vor- und Nachteile. Will man es etwas ruhiger haben und einen kurzen Weg zu den Vorlesungen an der FH Kiel, ist vermutlich das Ostufer die richtige Wahl. Wenn man allerdings mehr erleben möchte, gerne abends noch etwas unternehmen will, dann ist das Westufer bestens geeignet.
Studentenwohnheim, WG oder eigene Wohnung?
Die Wohnsituation ist sehr individuell und von Person zu Person unterschiedlich. Für den Einstieg ins Studium in einer fremden Stadt ist das Wohnen im Studentenwohnheim keine schlechte Wahl. Hier lernt man schnell andere Studierende kennen und ist meist nah am Campus. Doch auch hier gibt es mittlerweile lange Wartelisten. Daher weichen viele auf WG oder eigene Wohnungen aus, wobei Letzteres häufig sehr kostspielig für Studierende ist. Über das Studentenwerk Schleswig-Holstein kann man sich für einen Wohnheimplatz anmelden. Ein WG-Zimmer kann gut über WG-gesucht.de gefunden werden. Eine Alternative ist auch das Projekt „Wohnen für Hilfe“. Hier wohnt man mit älteren Menschen zusammen, zahlt lediglich Nebenkosten und erbringt zusätzliche Hilfeleistung wie beispielsweise Gartenarbeit.
Es lässt sich also festhalten: Wenn man sich rechtzeitig bemüht und offen gegenüber vielen Stadtteilen ist, erhöht dies die Chancen auf eine Bleibe. Und am Ende gehört ein bisschen Glück natürlich auch dazu.
ÖPNV
Schon während der Suche nach einem Dach über den Kopf, sollte die ÖPNV-Anbindung im Blick behalten werden. In Kiel gibt es überwiegend Busse, die einen gut von A nach B bringen. Die Busse fahren in kurzen Abständen in ganz Kiel. In ein paar Jahren soll es zusätzlich wieder eine Stadtbahn in Kiel geben. Und wenn man sich für das Wohnen am Westufer und das Studieren am Ostufer entschieden hat, kann man zur Vorlesung an die Fachhochschule mit der Fähre fahren - ein einmaliges Erlebnis.
FH Kiel
Die Fachhochschule Kiel ist mit knapp 8.000 Studierenden die größte Fachhochschule und die zweitgrößte Hochschule in Schleswig-Holstein. Sie bietet insgesamt 25 Bachelorstudiengänge und 18 Masterstudiengänge an. Alle Studieninhalte sind stark anwendungsbezogen. Auch die internationale Ausrichtung ist der FH ein Anliegen: In vielen Studienfächern gehört Englisch zur Lehrsprache.
Der Campus befindet sich im Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf. Neben dem Sokratesplatz, der den zentralen Mittelpunkt der FH Kiel darstellt, sind die Gebäude nah beieinander. Die Schwentine Mensa liegt direkt am Fähranleger und bietet während des Mittagessens einen einzigartigen Blick aufs Wasser. Auch der Strand Hasselfelde ist direkt nebenan und kann für etwas längere Pausen zwischen den Veranstaltungen besucht werden. Kultur ist rund um den Campus ebenso zu finden. Der Mediendom, der Bunker-D, die Sternwarte und auch das Computermuseum bieten ein abwechslungsreiches Programm an.
Wer sich neben dem Studium an der FH Kiel engagieren möchte, hat dafür zahlreiche Möglichkeiten. Ob als Mitglied im Studierendenparlament (StuPa) die Interessen der Studierenden vertreten oder in einem studentischen Projekt/Verein wie Raceyard, BalticThunder oder Campus Radio aktiv sein – das Angebot ist vielfältig.
Kultur und Freizeit
Nicht nur auf dem Campus der Fachhochschule Kiel ist Kultur zu finden. Auch die gesamte Stadt bietet einiges an Kultureinrichtungen. Alle Theaterfans sollten auf jeden Fall das Theater und das Opernhaus in Kiel besuchen. Hier gibt es für alle Studierenden Vergünstigungen und zum Teil sogar Freikarten durch das Kulturticket. Das Stadtmuseum, das Schifffahrtmuseum oder die Kunsthalle sind nur wenige der Museen in Kiel, die es zu besuchen lohnt.
Tagsüber kann man seine Freizeit wunderbar mit Wassersport verbringen. Die Strände in Kiel bieten hervorragende Voraussetzungen für Kiten, Windsurfen, Segeln und Co. Auch für viele andere Sportarten bietet das Sportprogramm der FH Kiel eine große Auswahl. Abends kann dann in der Bergstraße in Bars und Clubs bis in die Morgenstunden gefeiert werden.
Norddeutsche Mentalität
Auch wenn man über die Nordlichter sagt, sie seien reserviert, kühl und wortkarg – gerade gegenüber neuen Menschen sind die Kielerinnen und Kieler offen und herzlich. Sie machen es einem leicht, Anschluss zu finden. Mit ihrer ruhigen und gelassenen Art geben sie einem das Gefühl, dass Hektik im Alltag fehl am Platz ist. Und sobald man den trockenen Humor der Norddeutschen verstanden hat, fühlt man sich schnell wie zuhause.
Also worauf noch warten? Kiel hat als Universitätsstadt viel mehr zu bieten als nur Schietwetter und Fischbrötchen!



