Leandra Freese und Lisa Landgraf studieren im siebten Semester Multimedia Production an der Fachhochschule Kielmit dem Schwerpunkt „Interaktive Anwendungen“. Im Rahmen des Moduls „Augmented/Virtual Reality (AR/VR)“ entwickelten sie den Prototyp eines Lernspiels, das die Physik des Weltraums spielerisch vermittelt. „Wir haben uns im Kurs viel mit Theorie und Spielkonzeption beschäftigt: Wie funktioniert gutes Storytelling? Wie kann man ein Spiel immersiv gestalten? Wie sollte ein Level aufgebaut sein?“, erzählt Landgraf.
In vier virtuellen Planetenszenarien – Merkur, Venus, Mars und Saturn – bewegen sich die Spieler*innen durch interaktive Museumsräume. „Der Weltraum ist für Virtual Reality sehr passend – ein Ort, der nicht mal eben zu erreichen ist, und der durch VR gut erlebbar wird“, so Freese.
In den Planetenräumen führen die Spieler*innen Experimente durch, beobachten physikalische Phänomene und sammeln Proben der einzelnen Planeten. So wird im Raum Merkur beispielsweise das Phänomen der Gravitation anhand eines Flummis veranschaulicht. Erst wer alle Aufgaben gelöst und das anschließende Quiz bestanden hat, darf zur nächsten Station im All aufbrechen. Die Experimente haben sich die beiden Studentinnen alle selbst ausgedacht.
Dass ihr Projekt auf Begeisterung stößt, zeigte sich unter anderem beim Waterkant Festival. Durch ein Praktikum erfuhr Freese von der Möglichkeit, den Prototyp dort zu präsentieren, und gemeinsam räumten die Studentinnen den 3. Platz beim „NextGen XR Prize“ ab.
Freese und Landgraf sehen großes Potenzial in der Wissensvermittlung durch Virtual Reality: „VR hat das Potenzial, Wissen auf eine anschauliche und greifbare Weise zu darzustellen – besonders naturwissenschaftliche Phänomene können dadurch anschaulicher gemacht werden“, sagt Landgraf. Leandra Freese hat sich inzwischen für den Masterstudiengang „Games“ in Hamburg beworben. „Das Projekt in dem Modul hat mir gezeigt, dass ich mit dem Studiengang auch wirklich in die Richtung gehen kann, in die ich gehen möchte“, berichtet sie.
