„Wir schaffen mehr Plätze bei höherem Komfort“, fasst Uwe Bothe, Leiter der Bau- und Liegenschaftsabteilung der FH Kiel die geplanten Umbaumaßnahmen im Kleinen Hörsaalgebäude in einem Satz zusammen. Aktuell wird im Hörsaal 1 in Gebäude C08 die Medientechnik erneuert. Im Februar 2026 erfolgt dann der Umbau der Sitzplätze in dem Hörsaal. Dann soll es unter anderem breitere Stühle mit gepolsterten Sitzflächen geben. „Das Gestühl ist nicht ergonomisch. Die Sitzfläche ist zwei Zentimeter zu niedrig“, beschreibt Bothe den derzeitigen Zustand.
Zunächst wird der Hörsaal allerdings erst einmal medientechnisch neu ausgestattet „Wir müssen einfach bei der Medien- und Präsentationstechnik auf schon länger bestehende Anforderungen reagieren“, betont Bothe. Es soll ein höhenverstellbares Pult mit neuem Touchpanel für die Bedienung geben. Auch neue Lautsprecher und Kameras sollen den Hörsaal medial auf ein neues Level bringen. Zusätzlich steht für Personen mit Hörschädigung eine zeitgemäße technische Unterstützung zur Verfügung.

Bereits vor der Corona-Pandemie wurden seitens der Fachhochschule Kiel Anträge auf Erneuerung der Hörsäle im Kleinen Hörsaalgebäude gestellt. „Seit Corona sind die Anforderungen an Lehrräume nochmal ganz andere, Stichwort ‚Hybride Lehre‘. Wir wissen um die Defizite und sind da schon lange am Ball, jetzt endlich hat es geklappt und wir können beginnen“, so Bothe. Das Gebäude stammt aus 1997/98 und ist in die Jahre gekommen. Es besteht Instandhaltungsbedarf, da es immer wieder störanfällig ist und Kosten verursacht. Der Umbau wird in Eigenleistung beginnen, bei der die FH Kiel die Kosten von bis zu 500.000 Euro selbst tragen wird.

„Was wir jetzt bekommen, hat für die nächsten Generationen einen Mehrwert. Wir hoffen, dass diese Arbeit und die dafür eingesetzten Mittel von den Nutzenden wertgeschätzt werden und wir nach und nach die weiteren Hörsäle erneuern können“, sagt Bothe. Der Plan ist, dass die Fachhochschule Kiel mit gutem Beispiel vorangeht und das Land die restlichen Hörsäle finanziert. „Das wird rundum eine neue Komfortzone, die wir schaffen. Am besten verlegen wir dann die unbeliebtesten Vorlesungen in den neuen Hörsaal, damit sie gut besucht werden“, sagt Bothe und lacht.


