Zwei Menschen vor Publikum© Johannes Erban
„Reel Democracy“ ist ein Format von Stina Wrede und Thomas Knigge.

„Reel Democracy“ brachte Ehrenamt auf die Leinwand

von Joachim Kläschen

Mit ihrem Workshop „Reel Democracy“ machten Stina Wrede und Thomas Knigge zusammen mit Prof. Dr. Tobias Hochscherf Studierenden der HAW das Angebot, sowohl ihre Medien- als auch die Demokratiekompetenz zu stärken. Im Mittelpunkt standen dabei das Medium Film und die lokale Zivilgesellschaft. Zunächst vermittelten sie Studierenden aus unterschiedlichen Fachbereichen die Grundlagen des Filmemachens – von der Konzeption über das Storyboarding und den Dreh bis hin zum Post-Produktion. Anschließend sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist frisch erworbenes Wissen in die Praxis umsetzen.

Eine Bücherwand©Johannes Erban
Studentin Marie stellte in ihrem Reel die ZBBS vor.

Für ihre ersten filmischen Werke arbeiteten die Studierenden mit Akteuren der lokalen Zivilgesellschaft zusammen. Die Protagonistinnen und Protagonisten hatten vor der Kamera die Gelegenheit, ihr oft wenig sichtbares Engagement vorzustellen. Am Ende entstanden Kurzfilme („Reels“), die unterschiedliche Herangehensweisen zeigten. Zudem erhielten die Studierenden durch ihre Arbeit Einblicke in für die Stadtgesellschaft und Demokratieförderung wichtige Initiativen.

So entstanden Reels über den Jungen Rat, die Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen in der Stadtpolitik, die Community von kulturgrenzenlos e.V. sowie die Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle ZBBS e.V. und das Kieler Fenster. Dort sind Dorte Breitenstein und Peter Soost im Ehrenamt aktiv. Ihr Verein wurde 1978 durch zwei Professoren der heutigen HAW Kiel gegründet. Er unterstützt und begleitet erwachsene Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige.

Ein Saal mit Menschen©Johannes Erban
Die Abschlussverantaltung fand im Kulturspeicher SH statt.

Nach der Präsentation im Kulturspeicher SH diskutierten die Filmcrews mit ihren Protagonisten, weiteren Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie externen Gästen. Angesprochen wurden dabei das Für und Wider von Engagement in Vereinen, der Zugang zum Ehrenamt und bürokratische Hürden. Der lebendige Abend war ein gelungener Abspann für einen Workshop, in dem die Studierenden nicht nur vielfältige Erfahrungen, sondern auch Credit Points sammeln konnten.

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