Wer einen Pflegeplatz für an Demenz erkrankte Angehörige sucht, muss Geduld haben. Einen der 40 802 teilstationären oder stationären Pflegeplätze in Schleswig-Holstein zu bekommen und dies möglichst wohnortnah, kann sehr lange dauern. Warum das so ist, wollen Forschende der HAW Kiel ergründen. Für ihre Befragung suchen sie Angehörige und Zugehörige von Menschen mit Demenz.
Wie schwierig ist es für Angehörige von Menschen mit Demenz, einen Heimplatz oder einen Platz in einer Tagespflegeeinrichtung zu finden? Wie lange müssen sie in Schleswig-Holstein darauf warten? Und wie schwierig ist die Heimplatzsuche, wenn die von Demenz betroffene Person ein herausforderndes Verhalten zeigt, zum Beispiel häufig wegläuft?
Diese Fragen möchte Prof. Dr. Anke Erdmann von der HAW Kiel im Auftrag des Kompetenzzentrums Demenz in Schleswig-Holstein beantworten, in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e. V. und „wir pflegen! Schleswig-Holstein e. V.“.
Für ihre Studie sucht die Professorin für chronische Erkrankungen und Langzeitpflege aktuell An- und Zugehörige von an Demenz erkrankten Menschen, um die Ursachen für die langen Wartezeiten auf einen Heimplatz zu ergründen. „Liegt es am Fachkräftemangel, an der Ausstattung und den Angeboten der Einrichtungen, an einer mangelnden Kompetenz der Pflegepersonen? Diese Fragen wollen wir klären“, erklärt Projektleiterin Erdmann. „Außerdem interessiert uns, welche Rolle die Art der Demenz und das Verhalten der betroffenen Person spielt.“
Die Ergebnisse der anonymen Befragung werden dem Kompetenzzentrum Demenz und dem Sozialministerium Landes Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt, das die Studie fördert. Die Erkenntnisse sollen helfen, die häufig belastende Situation für pflegende Angehörige zu verbessern und ggf. Weiterbildungsangebote für Pflegepersonen in den Einrichtungen zu verbessern.
Die Beantwortung des Fragebogens dauert etwa 15 Minuten und kann über diesen Link erfolgen.


